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04 November 2020

Wenn das Herz plötzlich streikt

Blut und Wasser und viel Panik

Es kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Völlig unerwartet starke Schmerzen im Brustbereich und dem Hals. Mein Körper schien zu schmelzen und in alle Bereiche davon fließen zu wollen.

Dann wurde es auch schon Nacht um mich. An einen Herzinfarkt wagte ich bei den wenigen lichten Momenten als ich wieder zu mir kam, nicht zu denken. 

Was war los mit mir. Etwas Überwältigendes hatte meinen Körper und den Geist erfasst und löste Todesängste an. Schreien konnte ich nicht und brachte nur gurgelnde Laute heraus. Sollte das jetzt mein Ende sein und mir die Kerze ausgeblasen werden.

Zum Glück wurde meine Frau auf mich aufmerksam und erkannte als ausgebildete Krankenschwester sofort den Ernst der Lage. 

Ein Herzinfarkt 

Trotz der nächtlichen Stunde, es war 1.30 Uhr, brachte mich der Rettungswagen rasch in das örtliche Hospital auf La Palma. 

Nach einer Erstversorgung waren hier die medizinischen Möglichkeiten erschöpft und ich wurde transportfähig gemacht, um mit dem Rettungshubschrauber in die 120 Kilometer entfernte Uniklinik auf die Nachbarinsel Teneriffa geflogen zu werden. 

Herzinfarkt und was nun

So lag ich verkabelt und verstöpselt mit Schläuchen und Infusionen in meinem Krankenbett und harrte der Dinge. Alle möglichen Medikamente und Spritzen wurden verabreicht. Durch meinen Kopf schossen viele Gedanken und wirre Szenarien.

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19 Oktober 2020

Der Eingriff zum Herzen

 Die Stunde der Wahrheit hat geschlagen

Die Nacht hatte ich kaum in den Schlaf gefunden, da immer jemand im beleuchteten Zimmer um mich herum huschte. Der Infusionsbeutel wurde mehrfach gewechselt, die Urinflasche geleert und wiederholt der Blutdruck gemessen.


Am frühen Morgen, die Sonne war gerade am Aufgehen, kamen zwei kleine ältere Krankenschwestern mit einer Schüssel Wasser und einem Rasiermesser in mein Zimmer gepoltert. Es hätten Zwillingsschwestern oder zumindest leibliche Schwestern sein können. Keine Schönheiten, mehr der Typ von Schwester "Rabiata".

Wortlos schnappte die eine meinen rechten Arm und fing an den Unterarm zu rasieren. Die zweite Schwester machte sich zwischen meinen Beinen zu schaffen und schor die Körperhaare von der Leiste. Ich war so verblüfft, das ich keine Worte herausbrachte. Genauso schnell waren sie auch wieder entschwunden.

Katheter Eingriff mit dem Setzen eines Stent

Jetzt wusste ich, die Operation steht unmittelbar bevor. Es sollte ein Katheter Eingriff werden, bei dem der Schlauch bis zum Herzen vorgeschoben wird und bei Bedarf ein oder mehrere Stents gesetzt werden. Nur mit örtlicher Betäubung und bei vollem Bewusstsein. Alles unter Röntgenbeobachtung und einem gespritzten Kontrastmittel.

Kurz darauf wurde ich im Bett auch schon von zwei kräftigen Pflegern durch das Ganglabyrinth der Uniklinik La Laguna Richtung OP-Saal geschoben. Ein nüchterner Raum mit vielen Monitoren und dem Operationstisch in der Mitte. Mehrere Ärzte, Pfleger und Krankenschwester bereiteten den Eingriff schon vor. 


Die eine Wand mit mehreren kleinen Fenstern, hinter denen das technische Personal vor Monitoren zur Bedienung und Steuerung der Apparaturen saßen. Mit einem Ruck und ich lag auf dem OP-Tisch. Die rechte Hand wurde fixiert.

Nun fingen auch die beweglichen Röntgengeräte über meinem Kopf und Körper an sich in alle Richtungen zu bewegen. Sie entwickelten ein Eigenleben und kamen bis fast auf Hautkontakt herunter. Auf den Monitoren konnte ich plötzlich mein eigenes Herz schlagen sehen. Wäre es nicht gerade mein Herz, könnte man stundenlang das Pumpen und den Weg des Blutes durch die vielen Adern verfolgen. 

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Wenn das Herz plötzlich streikt

Blut und Wasser und viel Panik Es kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Völlig unerwartet starke Schmerzen im Brustbereich und dem Hals. M...